Als Fotograf ist es heutzutage schwer sich von der Masse abzuheben. So gut wie jeder hat eine Digitalkamera zuhause rumliegen und ist auch nicht darum verlegen diese mit einer Profikamera zu vergleichen. Aber das ist ein anderes Thema ...
Ich möchte euch gerne ein bisschen in meinen Nachbearbeitungsprozess einweihen und zeigen, was man aus einem sowieso schon schönen Bild noch herausholen kann. Eben den Unterschied zwischen einem Laien und einem Profi aufzeigen.

Dies ist ein Foto von meiner großen Tochter. Ich habe nur einige kleine Bearbeitungen gemacht, wie z.B. das Gesicht ein bisschen aufgehellt, weil es im Schatten war, da die Sonne hinter ihr steht.
Erklärung: Sonne von hinten, macht Schatten nach vorne = Gesicht im Schatten.
Eine einfache Fotografie-Regel, könnt ihr euch gerne merken :)
Ich finde das Foto auch schon so total schön, natürlich auch weil meine eigene Tochter darauf zu sehen ist, aber weil es eben auch ein stimmiges Foto ist. Aber, jetzt zeige ich euch, dass es
verschiedene Varianten gibt dieses Foto zu bearbeiten.
Ihr merkt bestimmt auch, dass nicht jede Bearbeitung wirklich gut zu diesem Foto passt. Meiner Meinung nach, passt das erste noch am besten. Ich habe natürlich absichtlich ein bisschen überbearbeitet, um euch einmal zu zeigen, wie es aussieht.
Das ist eben auch ein Teil der Aufgabe eines Profi-Fotografen: Das beste aus dem Foto herausholen.
Jetzt werden bestimmt wieder einige sagen: "Da gibt's doch mittlerweilen auch schon Apps, die das erledigen, wozu brauch ich da dich?". Zu diesen Leuten sage ich, dass ich ein Auge dafür habe, welche Bearbeitungsschritte nötig sind, um euch und eure Lieben gut aussehen zu lassen. Ich sage nicht, dass die Apps schlecht sind, aber sie sind eben kein Patentrezept und passen zu jedem Foto. Keine App, kein Computerprogramm kann das Auge eines Künstlers oder die Erfahrung eines Menschen ersetzen. Genauso wie ein Schreiner sein Handwerkszeug kennen muss, muss ein Fotograf wissen, wie er mit seiner Kamera umgehen muss und hinterher Photoshop so einsetzt, dass das entstandene Foto noch besser aussieht. Er muss auch entscheiden können, ob eine Nachbearbeitung überhaupt nötig ist. Manchmal passiert es, dass die Fotos, die aus der Kamera kommen schon so perfekt sind, dass man vielleicht nur ein paar Hautunreinheiten entfernen muss, wenn überhaupt. Da würden irgendwelche Bearbeitungen das Foto eher ruinieren, als es besser machen.
Zum Schluss zeige ich euch noch meinen Favorit von den bearbeiteten Fotos. Diese Bearbeitung ist als aller erstes entstanden, weil ich genau wusste, was ich mit dem Foto vorhatte, die obigen Fotos sind dann danach entstanden und absichtlich schlecht bearbeitet worden als Lehrmaterial ;)

Dieses Foto lässt mich gleich an den schönen Frühlingstag zurück denken, an dem es aufgenommen wurde. Es erinnert mich auch ein bisschen an die 70er Jahre und die Flower-Power-Zeit. Ich liebe es!
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